Im Jahr 2024 gab es am BER überwiegend Westbetrieb, das Jahr war somit exemplarisch für die langjährige Verteilung der Flüge. Schwerpunkte des Flugbetriebs lagen bei den Starts auf den Routen über Dahlewitz und Mahlow. Auf die Flugroute D24L entfielen hier 20 Prozent, auf die Flugroute D24R 13 Prozent aller Flugbewegungen des Jahres 2024. Bei den Landungen lagen die Schwerpunkte auf den Flugrouten A24L mit 18 Prozent und A24R mit 16 Prozent.
Im laufenden Flughafenbetrieb sind Abweichungen von den Flugrouten keine Seltenheit. Diese ergeben sich durch Anfragen der Piloten beim Tower. Die Fluglotsen entscheiden dort im individuellen Fall über die Freigabe. Grundsätzlich gilt hier, dass Fluglotsen bei abfliegenden Flugzeugen die Erlaubnis zum Verlassen der Flugroute erteilen dürfen, wenn die Flugzeuge eine Höhe von 1.500 Metern (bei üblichen Strahltriebwerken) bzw. 900 Metern (bei Propellerflugzeugen) erreicht haben. Den Piloten ermöglicht dies einen direkteren Kurs zum Zielflughafen. Auf diese Weise werden die Flugweglängen verkürzt und CO2-Emissionen vermieden.
Bei Westbetrieb: Der verkehrsreichste Tag bei Westwind war 2024 der 15. Juli und somit der Montag nach dem Fußball-EM-Finale im Berliner Olympiastadion. Insgesamt 699 Flüge wurden an diesem Tag gezählt. Auf der folgenden Karte zeigen die Flugspuren dieses Tages exemplarisch die bei Westwind üblichen Flugbewegungen.
Bei Ostwind: Am 18. Oktober 2024 wurden am verkehrsreichsten Tag bei Ostbetrieb 707 Flugbewegungen gezählt. An dem Freitag vor den Herbstferien in Berlin und Brandenburg starteten die Flugzeuge von der Nordbahn über den Müggelsee oder Erkner, von der Südbahn hingegen fast ausschließlich über die Hoffmannkurve und drehten dann in Richtung Westen oder Osten ein. Auf der folgenden Karte sind die Flugspuren dieses Tages zu sehen.