2021 |
Am 4. Mai 2021, 24 Uhr, endet die Betriebsgenehmigung für TXL, der Flughafen Tegel ist kein Verkehrsflughafen mehr. Laut Bescheid über den Widerruf der Betriebsgenehmigung durch den Senat muss Tegel nach Ablauf von sechs Monaten nach Inbetriebnahme der südlichen Start- und Landebahn des BER geschlossen werden. Mit dem letzten Start einer Air-France-Maschine nach Paris endete der Luftverkehr in Tegel am 8. November 2020. Danach befand sich der Flughafen in einem „Schlummerzustand“. Alle Flugbetriebsfunktionen blieben erhalten, Flugzeuge sind dort aber nicht mehr gestartet oder gelandet. Das Flughafengelände mit seinen 130 Gebäuden und Anlagen wird komplett bis Anfang August 2021 an die Eigentümer, das Land Berlin und den Bund, zurückgegeben. Die Nachnutzung des Flughafengeländes verantwortet die Tegel-Projekt GmbH. |
2020 |
Die Corona-Pandemie lähmt den weltweiten Flugverkehr. Lockdowns und Reisebe-schränkungen auf der ganzen Welt frieren Anfang des Jahres den Betrieb nicht nur in Tegel ein. Die Auswirkungen von COVID-19 in der ersten Jahreshälfte sind deutlich spürbar: Im Vergleich zum Vorjahr werden bis August rund 70 Prozent weniger Fluggäste abgefertigt – knapp 5 Millionen Passagiere verkehren am Flughafen Tegel. |
2019 |
Der Flughafenstandort Berlin verzeichnet zum neunten Mal in Folge einen Passagierrekord. Auch in Tegel wird mit 24,2 Millionen Fluggästen eine Höchstzahl erreicht. |
2018 |
Das Passagieraufkommen wächst weiter und steigt auf etwa 22 Millionen Fluggäste. Gleichzeitig baut easyJet die Präsenz am Standort Berlin deutlich aus und landet im Januar 2018 zum ersten Mal in Tegel. |
2017 |
Am 27. Oktober stellt airberlin, die bis dahin größte Airline in Berlin, den Flugbetrieb ein. Die Insolvenz der Air Berlin wirkt sich nur leicht auf die Passagierzahlen aus: Knapp 20,5 Millionen Fluggäste fliegen in diesem Jahr von und nach Tegel. |
2016 |
Neue Flugverbindungen ab Tegel. Insgesamt verbinden nun 81 Airlines Berlin und Brandenburg mit 177 Zielen in 54 Ländern. |
2015 |
Erneuerungen der südlichen Start- und Landebahn, Austausch des Sprinklertanks und eine neue Kältemaschine –diese Investitionen in den Flughafen Tegel sind notwendig, damit der Flugverkehr trotz hoher Passagierzahlen weiter verlässlich abgewickelt werden kann. |
2014 |
Berlin Tegel feiert seinen 40. Geburtstag. Der Flughafen hat sein Markenzeichen über die Jahre hinweg bewahrt und steht weiterhin für kurze Laufwege und leichtes Reisen. |
2013 |
Der Berliner Flugverkehr verzeichnet einen Rekordzuwachs an abgefertigten Passagieren. In Tegel steigen die Zahlen um knapp 8 Prozent auf 19,5 Millionen Fluggäste an. |
2012 |
Der Flughafen bleibt bis zur Eröffnung des Flughafens Berlin Brandenburg (BER) weiter in Betrieb und verzeichnet in diesem Jahr über 18,1 Millionen Passagiere. |
2011 |
Bei einem Fluggastaufkommen von 16,9 Millionen Passagieren wird der Flughafen noch einmal erweitert: Am Terminal C entsteht ein weiterer, 1.200 Quadratmeter großer Abfertigungsbereich als Leichtbau mit Platz für drei Flugzeuge. |
2010 |
Air Berlin baut den Flughafen Tegel weiter zu ihrem Drehkreuz aus. |
2009 |
Im September wird ein Erweiterungsbau des Terminal C in Betrieb genommen. Das Gebäude wird für einen Großteil der Non-Schengen Verkehre nach Russland und in die Türkei genutzt. |
2008 |
Ab Tegel wird erstmals direkt nach Peking geflogen. Insgesamt werden am Flughafen knapp 14,5 Millionen Fluggäste abgefertigt. Die „Projektgruppe Tegel“ erarbeitet derweil Vorschläge für die Nachnutzung des Geländes. Es soll ein Forschungs- und Industriepark mit grünen Zukunftstechnologien entstehen. Darüber hinaus sollen auf dem Gebiet Wohnhäuser, Natur- und Waldflächen entstehen. |
1996 |
Die Gesellschafter Berlin, Brandenburg und Bund beschließen den Bau des Flughafens Berlin Brandenburg International (BBI) für das Gebiet des Flughafens Schönefeld. Die Flughäfen Tegel und Tempelhof sollen im Gegenzug geschlossen werden. |
1990 |
Im Zuge der Wiedervereinigung werden alle Restriktionen für den Berliner Luftverkehr aufgehoben und Tegel kann nun auch von deutschen Fluggesellschaften angeflogen werden. |
1975 |
Tegel wird der wichtigste Passagierflughafen Berlins. |
1968 |
Wegen der Überlastung des Flughafens Tempelhof verlegen ab 1968 alle Charterfluggesellschaften ihre Flüge nach Tegel. |
1964 |
Pan American World Airways (PanAm) beginnt mit dem zivilen Luftverkehr in Tegel. |
1960 |
Die Air France nimmt den ersten planmäßigen Linienflug nach Tegel auf. |
1948 |
Einen guten Monat nach Beginn der Berlin-Blockade gibt die Französische Besatzungsmacht ihre Einwilligung zum Bau eines neuen Flughafens in ihrem Sektor, der zur Unterstützung der Berliner Luftbrücke dienen soll. In einer Rekordzeit von 90 Tagen wird nun auf dem Gebiet des alten Truppenübungsplatzes ein Flugplatz gebaut, der mit 2428 Metern die damals längste Landebahn Europas besitzt. Am 5. November 1948 landet dort das erste Flugzeug. |
1945 |
Das Gelände und die sich darauf befindlichen Gebäude sind durch Bomben schwer zerstört. Die Bezirksverwaltung plant dort eine Kleingartenkolonie, um die Wohnungsnot in Berlin zu lindern. |
1939 |
Während des Zweiten Weltkrieges wird der ehemalige Raketenabflugplatz als Truppenübungsplatz der Luftwaffe genutzt. |
1933 |
Der Raketenflugplatz Tegel muss aufgrund einer nicht bezahlten Wasserrechnung schließen. |
1930 |
Auf dem Areal wird ein Raketenflugplatz errichtet. Es werden Flüssigkeitsraketen entwickelt und erprobt. |
1919 |
Der Friedensvertrag von Versailles verbietet den Wiederaufbau von Luftstreitkräften. Die Arbeit in Tegel wird eingestellt und die 1906 gebaute Luftschiffhalle abgerissen. |
1914 |
Das Gebiet wird ein Ausbildungsplatz für Feldluftschiffertruppen des Militärs. |
1906 |
Eine Luftschiffhalle wird gebaut. |
1896 |
In der Jungfernheide werden für ein „Luftschiffer-Bataillon“ Kasernen errichtet und von nun an wird mit verschiedenen Konstruktionen für die Luftschifffahrt experimentiert (Typ Parseval und Groß-Basenach). |
1823 |
Aus den Forstrevieren Charlottenburg und Tegel werden die Gutsbezirke Tegeler Forst und Jungfernheide gebildet. Später dient das Gebiet Tegel als Exerzierfeld und Schießplatz für das Militär. |