Im direkten Umfeld des BER wurden auf ca. 400 Hektar Maßnahmen umgesetzt, die Erholung und Aufwertung des Landschaftsbildes mit Naturschutz verbinden. Zahlreiche Baumreihen und Hecken, Blühwiesen, Feuchtwiesen und Kleingewässer sind eine Bereicherung der Landschaft und dienen Arten als Lebensräume oder Biotopverbund. Besonders herauszuheben ist der Wiederaufbau bzw. die Errichtung von fünf Parkanlagen. Viele sind über den Mauerweg erreichbar.
Der Gutspark Großziethen liegt im gleichnamigen Ortsteil der Gemeinde Schönefeld unweit der Hochhäuser der Gropiusstadt und der Thermometersiedlung. Er orientiert sich heute am Mauerweg und den Radwegen der Gemeinden, stammt aber ursprünglich aus dem 19. Jahrhundert. Bei der Wiederherstellung im Jahr 2009 wurde die kulturhistorische Bedeutung des Geländes ebenso berücksichtigt wie dessen bis dato ungenutztes ökologisches Potential. Hier wurde besonderer Wert daraufgelegt, den wertvollen Altbaumbestand zu erhalten und um passende Bäume und Sträucher zu ergänzen, die heute viel Lebensraum bieten. In dem Areal wurden zudem das ursprüngliche Wegesystem und die alten Sichtachsen wiederhergestellt. Um der historischen Bedeutung des Gutsparks gerecht zu werden, sind bauliche Relikte vergangener Zeiten heute wieder erkennbar, wobei die restaurierte Feldsteinmauer am Dorfanger einen besonderen Stellenwert besitzt.
Unweit des Wasserturms Dahlewitz wurde in der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow der denkmalgeschützte „Gutspark Dahlewitz“ nach historischem Vorbild rekonstruiert. Dabei wurden die historischen Wegebeziehungen wiederhergestellt und knapp zwei Kilometer neue Wege angelegt. Zudem wurde das historische Teich- und Grabensystem wiederbelebt, vier Brücken gebaut und Wiesenflächen von über 10.000 Quadratmetern geschaffen. In den neu geschaffenen Lebensräumen fühlen sich zahlreiche heimische Tier- und Pflanzenarten wohl.
Der mit Abstand größte Landschaftspark „In den Gehren“ liegt westlich des Logistikzentrums im Schönefelder Norden und ist vor allem durch die Beweidung mit Liebenthaler Wildpferden bekannt. Der Park entstand 2009 auf einer bis dato landwirtschaftlich genutzten Fläche. Durch das Anlegen von Feuchtbereichen sowie die Anpflanzung von Feldgehölzen, Einzelbäumen und Baumgruppen wurde eine deutliche ökologische Aufwertung erreicht, von der besonders die einheimischen Tier- und Pflanzenarten profitieren. Durch die Einbindung in das örtliche Wegenetz ist der 28 Hektar große Park über verschiedenste Radwege sehr gut erreichbar. Dank umlaufender Wege und versteckter Trampelpfade können die durch einen Weidezaun abgegrenzten Wildpferde wunderbar beobachtet werden.
Der Landschaftspark „Vogelwäldchen“ liegt nahe der Berliner Gropiusstadt. In der dreieckig angelegten Parkanlage wurden zahlreiche heimische Baumarten gepflanzt, die den Park optisch und ökologisch aufwerten und vor allem neue Lebensräume schaffen. Der Fokus liegt auch hier auf den einheimischen Arten. Im Sommer wie Winter lässt sich am Vogelwäldchen beobachten, wie Rinder für die natürliche Beweidung des Parks sorgen. Direkt an der Berliner Stadtgrenze wurde hier ganz bewusst eine Wildnislandschaft geschaffen, die im deutlichen Kontrast zu kultivierten städtischen Parks steht.
15 Hektar groß ist der Landschaftspark „Am Dörferblick“, der L-förmig angelegt ist und so unweit der Waßmannsdorfer Chausee und zu Fuße des gleichnamigen Hügels direkt entlang der Grenze von Berlin und Brandenburg verläuft. Die Parkanlage bietet neben extensiven, naturbelassenen Bereichen auch intensiv nutzbare Wiesenflächen für Spiel, Sport und Erholung sowie Wege zum Radfahren und zum Spazieren. Besonders hervorzuheben ist hier der Mauerweg, der durch den Park entlang des ehemaligen Grenzstreifens verläuft.