Wiese vor Terminal 1
Wiese vor Terminal 1

Die Zülowniederung

Viele Naturschutzmaßnahmen
sind umgesetzt

Rund neun Kilometer südlich vom BER zwischen Rangsdorf und Mittenwalde durchfließt der Zülowkanal die Zülowniederung, einen märkischen Landschaftsraum mit einer Größe von fast 2.700 Hektar. Hier hat die FBB gemeinsam mit dem Landschaftspflegeverein Mittelbrandenburg seit 2013 auf einer Fläche von etwa 1.200 Hektar verschiedenste Naturschutzmaßnahmen umgesetzt. Die Zülowniederung ist damit das mit Abstand größte Einzelprojekt aller Kompensationsmaßnahmen der Flughafengesellschaft. Der größte Teil der Maßnahmen findet auf landwirtschaftlichen Flächen in Kooperation mit den örtlichen Landwirten und integriert in deren Bewirtschaftung statt. Entstanden sind so unter anderem 27 Kilometer Alleen und Baumreihen, 89 Kilometer Acker und Grünlandsäume, mehr als 72 Hektar Waldumbau und Waldrandgestaltung sowie zahlreiche Kleingewässer.

Bunte Blühstreifen und Säume

Ein kleiner Vogel der Art Braunkehlchen sitzt auf einer Pflanze.

Tiere nutzen die Säume und Hecken als „Wanderwege“ zwischen den intensiv genutzten Ackerflächen. Die Säume und Hecken bieten zudem Nahrung, Deckung und Brutplätze für Vögel, Insekten und Kleinsäuger.

Tiere auf Wanderschaft

Feld, auf dem hohes Gras und Wildblumen wachsen

Blühstreifen und Säume entlang der Ackerkanten verbinden Grünland, Hecken, Baumreihen, Wälder und Kleingewässer zu einem vernetzten Lebensraum.

Ökologische Vielfalt an Land
und im Wasser

Umrahmt von Wiesen liegt ein wassergefüllter Kanal, in dessen Mitte sich wiederum eine grasbewachsene kleine Insel befindet.

Auch dem Menschen dienen die Hecken, denn sie schützen den Boden vor Erosion, binden Staub und speichern Wasser und Kohlendioxid. In feuchteren Stellen in den Ackerflächen wurden Kleingewässer angelegt, die als Kinderstube für Insekten und Amphibien dienen. Im Zülowkanal wurde die Strukturvielfalt der Lebensräume erhöht.

Fische auf Reisen

Fischtreppe

So wurden durch den Bau von Grabentaschen und Mittelinseln Ruhigwasserzonen für Flora und Fauna geschaffen. Fischtreppen sorgen zudem für eine bessere Durchlässigkeit für Fische und andere Wasserorganismen.

Ausgezeichneter Naturschutz

Das Ziel besteht in der Zülowniederung vor allem darin, Naturschutz nicht einfach "auf der grünen Wiese" umzusetzen, sondern betriebsintegriert dort entstehen zu lassen, wo Landwirtschaft tagtäglich stattfindet. Von daher ist die örtliche Kooperation mit den ansässigen Landwirten, wie der Agrargenossenschaft Groß Machnow, und dem Landschaftspflegeverein Mittelbrandenburg (LPV) von besonderer Bedeutung.

Feld, auf dem eine gemähte an eine ungemähte Fläche grenzt

Für den fortschrittlichen und integrierten Naturschutz wurde die Agrargenossenschaft Groß Machnow im Jahr 2020 als Schlüsselfigur und Botschafter mit dem Deutschen Landschaftspflegepreis in der Kategorie „Innovative Projekte“ ausgezeichnet.