Wiese vor Terminal 1
Wiese vor Terminal 1

Wasserwirtschaft

Der Umgang mit Wasser wird
immer wichtiger

Zwei Flugzeuge auf dem Vorfeld, das von Regen nass glänzt

Häufigere und längere Dürreperioden im Sommer, Starkregenereignisse und der Umgang mit potenziell gefährdenden Stoffen in technischen Flughafenanlagen lassen das Thema Wasserwirtschaft am BER immer wichtiger werden. Für die Flughafengesellschaft (FBB) ist vor allem der Umgang mit Regenwasser, Trinkwasser und Abwasser von besonderer Bedeutung. Dabei hat die FBB sowohl gesetzliche Vorgaben als auch Verbräuche im Blick und führt gemeinsam mit Sachverständigen regelmäßige Prüfungen und Kontrollen durch.

Große Flächen bedeuten
viel Niederschlag

Insgesamt gibt es am BER 140 Hektar Vorfelder, 215 Hektar Rollwege sowie die zwei Runways, auf denen enorme Regenmassen zusammenkommen können. Im Jahr 2023 kamen allein am regenreichsten Tag des Jahres 95 Millionen Liter Regenwasser zusammen. Um die Flächen zu entwässern, gibt es am BER 300 km Leitungen in Durchmessern von 150 mm bis 3 m. Um zudem Auswirkungen auf die Umwelt zu vermeiden, wird das Regenwasser in verschiedene Klassen eingeteilt.

  • Klasse 1: Unbelastetes Wasser von Dächern, Parkflächen oder Straßen, das vor Ort versickert oder über Regenwasserkanäle in umliegenden Gewässern landet.
  • Klasse 2: Grauwasser von den Runways und Rollwegen der Flugzeuge, das im Sommer wie Wasser der Klasse 1 behandelt wird, im Winter aber Enteisungsmittel enthalten kann und daher in mehreren Bodenfiltern landet.
  • Klasse 3: Schmutzwasser von den Flächen, auf denen die Flugzeuge betankt und enteist werden, wird immer über spezielle Bodenfilter behandelt.

Effizienter Umgang mit
Trinkwasser

Die Menge des verbrauchten Trinkwassers ist vor allem von der Menge der Reisenden abhängig und konnte zuletzt, gemessen an den Reisenden, bereits deutlich gesenkt werden. Nachdem 2021 noch 38 Liter Trinkwasser pro Verkehrseinheit (Passagiere und Fracht) anfielen, sank die Zahl danach auf 21 Liter. 

Wasserspender

Trinkwasserspender am BER

Auf der Ebene E1 befinden sich im Abflugbereich insgesamt sechs Trinkwasserspender, die für alle Menschen frei zugänglich sind.

Abwasserbilanz variiert
von Jahr zu Jahr

Die Menge an Abwasser hängt von verschiedenen technischen Prozessen, aber auch natürlichen Rahmenbedingungen, ab. Einer der signifikanten und nicht beeinflussbaren Faktoren für das Abwasseraufkommen ist das Wetter und damit verbunden die Menge an Niederschlag. Diese kann von Jahr zu Jahr stark variieren. Dennoch gelang es die Abwasserbilanz zu verbessern: Während hier 2021 noch 92 Liter pro Verkehrseinheit anfielen, sank der Verbrauch danach auf 41 Liter.