Nicht nur in den Räumen der über hundert Läden, Restaurants und Dienstleister im Terminal, sondern auch bei der Verpflegung der Reisenden oder in den Werkstätten entstehen Abfälle. Der überwiegende Anteil der Abfälle ist mit dem in Haushalten anfallenden Müll vergleichbar.
Die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH folgt beim Umgang mit Abfall den rechtlichen Vorgaben des Kreislaufwirtschaft- und Abfallgesetzes. Was nicht zu vermeiden ist, wird zur Wiederverwendung vorbereitet und recycelt. Wo dies nicht möglich ist, wird energetisch verwertet oder verfüllt. Abfälle, die für diese Verwertung ungeeignet sind, müssen schadlos und ordnungsgemäß besweitigt werden.
Das Unternehmen hat ein System entwickelt, das Anreize zur Müllvermeidung setzt. Daher sind beispielsweise die im Terminal beheimateten Unternehmen verpflichtet, ihre Abfälle wie im Haushalt üblich zu trennen und in Abfallsammelbehälter zu bringen. Die nach Erzeugern codierten Abfallsäcke werden gewogen und die Entsorgungskosten dem Erzeuger in Rechnung gestellt. Sperrige Abfälle aus Papier, Pappe und Holz, Schrott und Kunststoffe sowie die gefährlichen Abfälle werden von den Abfallerzeugern zu definierten Annahmezeiten im Entsorgungshof angeliefert. Auch diese Abfälle werden gewogen und dem Verursacher zugeordnet.
Um die Logistik und die umweltgerechte Entsorgung der Abfälle kümmert sich bei der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH ein erfahrener und leistungsfähiger externer Dienstleister.
Der Bilanz der Flughafengesellschaft zuzurechnenden Abfälle entstehen im Fluggastbereich, bei der Instandhaltung und Reperatur von Flugbetriebsflächen, Gebäuden und technischen Anlagen sowie in den vom Unternehmen genutzten Büros und Werkstätten. Bei der Entsorgung wird gemäß Kreislaufwirtschaftsgesetz zwischen gefährlichen Abfällen (z.B. Schlämme aus Öl-/Wasserabscheidern, Leuchtstofflampen oder Bauabfälle mit gefährlichen Inhaltsstoffen) und nicht gefährlichen Abfällen (z.B. Siedlungsabfall, Straßenkehricht oder unbelasteter Beton) unterschieden. Zum Teil unterliegen die Abfallmengen im Vergleich mehrerer Berichtsjahre starken Schwankungen. Diese ergebem sich beispielsweise aus Rückbauarbeiten und Sanierungsmaßnahmen oder aus der Entsorgung von Abfällen aus Öl-/Wasserabscheidern in bestimmten Zyklen.
Beim Blick auf die Bilanz fällt auf, dass 2023 wesentlich mehr gefährlicher Abfall anfiel als im Jahr zuvor. Dies ist vor allem auf eine Rückbaumaßnahme im nördlichen Bereich des BER zurückzuführen. Hier wurde die Fläche eines alten und noch durch den Flughafen Schönefeld genutzten Tanklagers saniert, wobei hohe Mengen an kontaminiertem Boden anfielen. Der nicht gefährliche Abfall ging hingegen leicht zurück, was überwiegend auf insgesamt weniger durchgeführte Bauprojekte zurückzuführen ist.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Abfallaufkommen, gesamt (t) | 38.526 | 51.236 |
gefährliche Abfälle (t) | 963 | 24.130 |
nicht gefährliche Abfälle (t) | 37.563 | 27.106 |