Kisten werden über ein Förderband in ein Flugzeug geladen
Kisten werden über ein Förderband in ein Flugzeug geladen

Der letzte Postflieger hebt ab

Veröffentlicht: 28. März 2024, 15:40 Uhr

Nächtliche Verbindung nach Stuttgart eingestellt

Nach mehr als 62 Jahren hat die Deutsche Post ihre Briefbeförderung per Flugzeug im Inland eingestellt. In der Nacht zu Donnerstag hob die letzte Maschine um kurz nach Mitternacht am Flughafen Berlin Brandenburg (BER) ab und flog nach Stuttgart.

Kisten werden über ein Laufband in ein Flugzeug geladen

Bis dato startete an vier bis fünf Tagen die Woche ein Postflug um 0.30 Uhr in Richtung Stuttgart - die Maschine aus Stuttgart landete gegen 1 Uhr nachts am BER. Im gesamten Jahr 2023 gab es am BER 459 Postflüge zwischen Berlin und Stuttgart. Der Posttransport wird jetzt auf andere Verkehrsträger verlagert.

Möglich macht das eine Änderung des Postgesetzes, welche die maximal zulässigen Brieflaufzeiten etwas verlängert. Bisher war die Post verpflichtet, mindestens 80 Prozent aller Briefe bereits am nächsten Werktag zuzustellen. Dies war bei Briefen, die z. B. aus Freiburg nach Usedom verschickt wurden, nur mithilfe des Postfliegers möglich. Die Neuregelung des Postgesetzes ermöglicht nun den Verzicht auf die nächtlichen innerdeutschen Postflüge.

Im Passagierraum eines Flugzeugs sind die Sitze abgedeckt und über die Lehnen einer Sitzreihe ist ein Laufband gelegt, über das Kisten in den hinteren Bereich des Flugzeugs transportiert werden.

Ganz ohne Flugzeuge kommt die Post aber auch künftig nicht aus in ihrem Briefgeschäft: Bei Schreiben ins Ausland setzt das Unternehmen weiterhin teilweise auf Luftpost. Diese geringen Mengen werden als Beiladung im Bauch von regulären Passagiermaschinen befördert.

 

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