Wiese vor Terminal 1
Wiese vor Terminal 1

Bienen- und Biomonitoring

Untersuchungen von Naturprodukten ergänzen Messungen

Neben den Messungen von üblichen Luftschadstoffen und Ultrafeinstaub, setzt die Flughafengesellschaft (FBB) auch auf Monitorings mit Bienen und Pflanzen. Dabei wird geprüft, ob und inwieweit luftverkehrstypische Schadstoffe in Honig, Pollen und Wachs bzw. in standardisierten Grünkohlpflanzen und Graskulturen angereichert werden. Mit diesen Umweltmonitorings geht die FBB über die offiziellen Anforderungen an die Luftgüteüberwachung hinaus.

 

Bienenmonitoring

Eigens für das Bienen-Monitoring finden sich am BER zahlreiche Bienenstöcke an zwei Standorten, die von vielen verschiedenen Bienenvölkern bewohnt werden. Die mehreren tausend Bienen tragen viel Honig ein – Jahr für Jahr kommen hier rund 100 Kilogramm zusammen – der, wie auch Proben von Pollen und Wachs, von einem Umweltlabor auf luftverkehrstypische Schadstoffe untersucht wird. Die Untersuchungen zeigen immer wieder die gleichen Ergebnisse: Dass der Flughafenbetrieb keinen Einfluss auf die Qualität des Honigs sowie auf Wachs und Pollen hat.

Imkerin arbeitet an Bienenkästen

 

Bei den Untersuchungen liegt der Fokus auf dem Gehalt an Schwermetallen (Antimon, Arsen, Blei, Cadmium, Chrom, Kupfer, Nickel, Quecksilber, Zink) und Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAKs), die allesamt als typische Indikator des Luftverkehrs gelten. Verglichen werden die Proben mit einem Referenzstandort in der Biosphäre Schorfheide, wo keinerlei luftverkehrstypische Schadstoffe zu erwarten sind. Das Bienen-Monitoring wurde auch schon in den Jahren 2011 bis 2019 durchgeführt, damals wurden Proben an den Flughäfen Schönefeld und Tegel entnommen und mit Proben aus der Schorfheide verglichen. Auch damals war klar festzustellen, dass der Luftverkehr sich nicht auf die Qualität des Honigs auswirkt und die Gehalte der untersuchten Stoffe in Honig, Pollen und Wachs unbedenklich niedrig sind.

Detailaufnahme vom Entdeckeln eines Bienenwabenrahmens

 

Bienen sind für eine solche Untersuchungsreihe gut geeignet, da sie besonders empfindlich auf Schadstoffe und Störungen ihrer Lebensbedingungen reagieren. Bei ihren täglichen Ausflügen fliegt eine Sammlerbiene rund 4.000 Blüten an und kommt dabei mit potenziellen Schadstoffen in Kontakt, die sich auf den Blüten und Pollen sowie in der Umgebung befinden. Die Proben liefern mehrere Bienenvölker, die ihren Nektar auf dem Flughafengelände oder in unmittelbarer Nähe des BER sammeln. Honig, Pollen und Waben werden durch das Münchner Umweltinstitut UMW Umweltmonitoring untersucht.

FBB Bienenmonitoring 2024 Allgemein

FBB Bienenmonitoring 2024 Ergebnisse

FBB Bienenmonitoring 2023 Allgemein

FBB Bienenmonitoring 2023 Ergebnisse

FBB Bienenmonitoring 2022 Allgemein

FBB Bienenmonitoring 2022 Ergebnisse

FBB Bienenmonitoring 2019 Ergebnisse

 

Biomonitoring

Neben den kontinuierlichen Luftgütemessungen und Bienen-Monitorings führt die FBB am BER auch Bio-Monitorings zur Überwachung der Luftqualität durch. Dazu gab es unter anderem 2022 umfangreiche Messungen mit Grünkohlpflanzen und Gräsern, die unweit des BER in speziellen Töpfen angepflanzt wurden und sich als Vertreter von Futtermittelpflanzen sehr gut für Bio-Monitorings eignen.

Vier schmale, erhöhte Töpfe mit Grassoden stehen auf einem Gelände im Freien

 

Die Ergebnisse zeigen keine erhöhten Schadstoffeinträge durch Luftschadstoffe. Die Gehalte der untersuchten Stoffe in den Pflanzen sind unbedenklich niedrig. Zum gleichen Ergebnis kamen auch schon frühere Messungen, die von 2011 bis 2015 in Schönefeld und Tegel durchgeführt wurden.

Die Untersuchungsergebnisse werden in einem Rhythmus von drei Jahren fortgesetzt und veröffentlicht, um auch mögliche Veränderungen der Luftgüte zu dokumentieren.

Biomonitoring Bericht 2022

Biomonitoring Bericht 2011-2015