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Fluglärmbericht 2024

Veröffentlicht: 01. August 2025, 11:00 Uhr

Immer mehr Menschen nutzen den BER

Die verkehrsreichsten Tage 2024 nach Flugbewegungen waren

  • der 15. Juli, der Montag nach dem Fußball-EM-Finale (Westbetrieb, 699 Flüge) und
  • Freitag, der 18. Oktober, Beginn der Herbstferien (Ostbetrieb, 707 Flüge).
  • die Zahl der Reisenden stieg auf 25,5 Millionen an (+10 % zu 2023)
  • die der Flüge auf 191.718 (+8 % zu 2023)

Aktiver Lärmschutz durch Innovationen

Das Ziel der FBB ist es, die Konnektivität der Region sicherzustellen und zeitgleich den Fluglärm so gering wie möglich zu halten. Die FBB ergreift dafür verschiedene Maßnahmen:

  • Am BER wird der Lärm jedes einzelnen Fluges gemessen, Lärmentgelte werden auf dieser Grundlage erhoben. Leiseres Fliegen wird so finanziell direkt belohnt.
  • Seit 2023 empfiehlt die FBB Steilstartverfahren (NADP 1) für alle Airlines. Die Flugzeuge gewinnen bei diesem Verfahren schnell an Höhe und sind dadurch am Boden leiser.

Maßnahmen zeigen Effekte

  • Airlines steigen auf modernere und leisere Flugzeugtypen um. Der Anteil von Flugzeugen der neuesten Generation (z.B. A320neo, Boeing 787) lag 2024 bereits bei 25 % (19 % im Jahr 2023).
  • 2024 stellten 17 Airlines auf das Steilstartverfahren um, insgesamt wurde das Verfahren bei mehr als der Hälfte aller Starts geflogen.
    Die Maßnahmen sind messbar: Die Lautstärke der Abflüge (durchschnittlicher Maximalpegel) sank im Vergleich zu 2023 um 0,4 dB (-1,1 dB zu 2022). Trotz deutlich größerer Zahl an Flügen stieg der Dauerschallpegel in der Region nur leicht an (+ 0,3 dB bei Tag, +0,4 dB bei Nacht).

Dichtes Messnetz macht Fluglärm transparent

Rund um den BER sind 31 stationäre und zwei mobile Messstellen im Einsatz. Die Ergebnisse werden monatlich auf der Webseite dargestellt und Entwicklungen über Jahre hinweg verfolgt. Die Messwerte sind in Echtzeit bei TraVis abrufbar:https://travisber.topsonic.aero/

Ein Vergleich einstiger Prognosen mit tatsächlich gemessenem Lärm zeigt, dass der Fluglärm geringer ausfällt als angenommen. Die Prognose ging beispielsweise davon aus, dass im kompletten Tagschutzgebiet ein Dauerschallpegel von 60 dB herrschen würde. Dieser Wert wird heute aber zum Teil deutlich unterschritten und lag 2024 an den Messstellen 18 in Diedersdorf und 19 in Müggelheim 7,9 bzw. 6,6 dB unter der Prognose.

Nachtflugverbot klar geregelt

Eine vom Bundesverwaltungsgericht festgelegte, maximale Nachtverkehrszahl deckelt die Flugbewegungen zwischen 23 und 6 Uhr. Diese Nachtverkehrszahl beinhaltet nicht die absolute Anzahl an Flügen. Stattdessen werden Flüge zwischen 23.30 und 24 Uhr sowie zwischen 5 und 5.30 Uhr doppelt gezählt, um diese Zeiträume besonders zu schützen. Im Jahr 2024 lag die Nachtverkehrszahl bei 37 % des Grenzwertes. Nächtliche Entgeltzuschläge mit bis zu sechsfachen Preisen schützen die Nacht zusätzlich.

Hier geht es zum Bericht: Fluglärmbericht 2024

Die auf dieser Seite veröffentlichten Informationen entsprechen dem Stand des Veröffentlichungs- bzw. Aktualisierungsdatums.