Presse­mitteilung

Veröffentlicht: 15. Februar 2023, 15:40 Uhr

BER wird Sunflower-Airport

Programm zur Unterstützung für Menschen mit nicht sichtbaren Beeinträchtigungen startet


Der Flughafen Berlin Brandenburg führt als erster deutscher Flughafen das Sunflower-Umhängeband ein. Die Sonnenblume (Sunflower) auf dem Band ist ein international anerkanntes Symbol für nicht sichtbare Beeinträchtigungen. Menschen mit versteckten Beeinträchtigungen sollen am BER alle Reisemöglichkeiten uneingeschränkt nutzen können. Mithilfe des Bandes bekommen die Trägerinnen und Träger am BER die Möglichkeit eindeutig zu signalisieren, dass sie eine nicht sichtbare Einschränkung haben. So können sich alle am Flughafen – das Personal genauso wie die Mitreisenden – darauf einstellen, dass diese Personen nach Bedarf Unterstützung, etwas mehr Zeit oder ein wenig Geduld während ihres Aufenthalts am BER benötigen. 

Das Band ist ab sofort an allen Fluggastinformationen in den Terminals 1 und 2 sowie beim Mobility Service erhältlich.

Thomas Hoff Anderson, Geschäftsführer Operations, Flughafen Berlin Brandenburg GmbH: „Die Bedürfnisse unserer Passagiere und das Ziel, ihr Reiseerlebnis so angenehm und einfach wie möglich zu gestalten, steht für uns im Vordergrund. Dafür wollen wir Barrieren reduzieren und die Möglichkeiten erweitern. Mit der Einführung des Sunflower-Umhängebandes geben wir vielen Menschen die Möglichkeit, nonverbal und eindeutig ihren Wunsch nach Hilfe beim Reisen zu signalisieren. So vereinfachen wir das Reisen vom BER und schaffen ein neues Verständnis füreinander. Ich bin davon überzeugt, dass das Sunflower-Band das Reiseerlebnis vieler unserer Fluggäste nachhaltig positiv prägen wird.“

Paul White, CEO von Hidden Disabilities Sunflower: „Wir freuen uns, mit dem Flughafen Berlin Brandenburg das erste deutsche Unternehmen als Mitglied des weltweiten Hidden Disabilities Sunflower-Netzwerks zu begrüßen. Die Vorbereitung zur Einführung und Einbindung des Sunflower-Symbols war hervorragend. Die Mitarbeitenden am Flughafen sind gerüstet, die Trägerinnen und Träger zu erkennen und zu unterstützen. 

Sunflower-Trägerinnen und -Träger reisen aus vielen Gründen. Das Wissen, dass Barrieren beseitigt werden, um Bewegungsfreiheit und Integration zu fördern, wird die Ängste und den Stress dieser Reisenden erheblich verringern.“

Stine Ringvig Marsal, CEO von Hidden Disabilities Sunflower Nordics, hat die Einführung des Programms am BER unterstützt. „Das erste deutsche Unternehmen zu sein, das sich dem Sunflower-Programm anschließt, bedeutet nicht nur, dass das Reisen vom BER für Menschen mit nicht-sichtbaren Beeinträchtigungen einfacher wird. Es geht um viel mehr. Weitere deutsche Unternehmen werden sich dem Programm anschließen. Sie werden ihre Mitarbeitenden schulen und positive Veränderungen im Inneren in Bezug auf die Mitarbeitenden, aber auch nach außen in Bezug auf die Kunden herbeiführen.“

So vielfältig wie die Menschen selbst sind, können auch unsichtbare Beeinträchtigungen sein. Nur, weil man etwas nicht sehen kann, heißt das nicht, dass es nicht da ist. Für Menschen mit nicht sichtbaren Einschränkungen ist es oftmals eine große Herausforderung, sich von einem Ort zum anderen oder durch Räume oder Plätze mit vielen Menschen – wie zum Beispiel Flughäfen – zu bewegen. Das Spektrum der nicht sichtbaren Einschränkungen ist breit. Es kann körperlicher, geistiger oder neurologischer Natur sein und umfasst unter anderem Autismus und sowie ADHS, kognitive Beeinträchtigungen wie Lernschwierigkeiten und Demenz sowie psychische Erkrankungen und Sprach-, Seh- oder Hörbeeinträchtigungen. Dazu gehören auch Atemwegserkrankungen und chronische Krankheiten wie Asthma, Diabetes, chronische Schmerzen und Schlafstörungen, die das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen. Viele Menschen haben auch eine Kombination aus sichtbaren und nicht sichtbaren Beeinträchtigungen und Erkrankungen. Daher gibt es nicht die eine Lösung, mit der Betroffenen effektiv bei ihrer Reise geholfen werden kann. Es braucht Menschen, die im richtigen Moment auf die Bedürfnisse der Fluggäste eingehen. Das Sunflower-Umhängeband gibt den Mitarbeitenden am BER die Möglichkeit die Trägerin oder den Träger konkret auf Hilfe anzusprechen. 

Was ist das Sunflower-Programm? 

Das Sunflower-Umhängeband wurde 2016 als Symbol für nicht sichtbare Beeinträchtigungen eingeführt. Das Unternehmen "Hidden Disabilities Sunflower" wurde im Vereinigten Königreich als Reaktion auf die schnell wachsende Nachfrage nach Unterstützung für Menschen mit nicht sichtbaren Einschränkungen gegründet. Es ist inzwischen in vielen Bereichen, darunter auch im Reiseverkehr, weithin anerkannt. Heute setzt sich "Hidden Disabilities Sunflower" weltweit dafür ein, das Bewusstsein für versteckte Beeinträchtigungen zu schärfen und die Inklusion von Menschen mit nicht sichtbaren Einschränkungen zu verbessern.

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Pressefoto 01 // Übergabe Band

Janine Malik hat sich heute als erste ein Sunflower-Umhängeband im BER abgeholt. Ab so-fort ist das Band, mit dem Tragende ihren Wunsch nach Hilfe bei nicht sichtbaren Beeinträch-tigungen signalisieren können, an allen Fluggastinformationen im Terminal 1 und Terminal 2 sowie beim Mobility Service erhältlich. 

Pressefoto 02

Der BER wird Sunflower Airport. Mit der Einführung des Sunflower-Umhängebandes können Menschen mit nicht sichtbaren Beeinträchtigungen, ab sofort nonverbal und eindeutig ihren Wunsch nach Hilfe beim Reisen signalisieren. 

Pressefoto 03 // Getragenes Band

„Das Sunflower-Umhängeband gibt mir Sicherheit und Gelassenheit,“ sagt Janine Malik. Sie hat Multiple Sklerose und freut sich, dass sie durch das Sunflower-Programm signalisieren kann, dass sie am Flughafen bei Bedarf Unterstützung oder etwas mehr Zeit benötigt.

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