Wasser ist ein kostbares Gut, das nur in begrenzter Menge zur Verfügung steht. Für die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH ist es ein erklärtes Ziel, sparsam mit der Ressource Wasser umzugehen und schädliche Einflüsse auf Böden, das Grundwasser und die Gewässer im Flughafenumfeld zu vermeiden.
Die Flughafengesellschaft betreibt am Flughafen Berlin Brandenburg technische Anlagen, in denen wassergefährdende Stoffe gelagert bzw. verwendet werden. Dazu zählen zum Beispiel Tankstellen, Betriebsmittellager oder Aufzugsanlagen. Am BER werden die Flugzeuge überwiegend durch unterirdisch verlaufende Leitungen mit Treibstoff versorgt. Zum Schutz von Boden und Grundwasser werden diese Anlagen regelmäßig von Sachverständigen kontrolliert.
Das Sanitärwasser aus den Terminals und Bürogebäuden gleicht in seiner Zusammensetzung dem häuslichen Abwasser und wird daher - ebenso wie das Abwasser aus den Bordtoiletten - direkt der Schmutzwasserkanalisation zugeführt. Das Abwasser aus Restaurants und Cateringbereichen wird mittels Fettabscheidern vorbehandelt. Auch Schmutzwasser aus gewerblichen Bereichen wie der Luftfahrzeugwartung, der Spezialgerätewerkstatt oder der Fahrzeugreinigung wird, wenn erforderlich, einer intensiven Vorbehandlung unterzogen, bevor es mit dem übrigen Abwasserstrom zur Kläranlage Waßmannsdorf fließt.
Um das Niederschlagswasser aufzufangen und aufzubereiten, unterhält der BER ein weiträumiges Kanalisationsnetz sowie zahlreiche Pumpwerke, Rückhaltebecken und Behandlungsanlagen. Die Niederschlagswässer des Flughafens werden aufgrund ihrer unterschiedlichen Qualität getrennt erfasst, behandelt und abgeleitet.
Niederschlagswasser von Dachflächen und Flächen des ruhenden Verkehrs ist nicht mit Schadstoffen belastet und wird möglichst standortnah versickert. Niederschlagswasser von Start- und Landebahnen, Rollbahnen und von Rollgassen des Vorfeldes, das bei kalten Temperaturen mit Flächenenteisungsmitteln belastet sein kann, wird im Winter über einen Bodenfilter vorbehandelt. Im Sommer wird es in der Regel ohne Vorbehandlung in einen Graben abgeleitet oder auf dem Betriebsgelände versickert.
Niederschlagswasser von den Vorfeldflächen, auf denen Flugzeuge betankt und enteist werden, kann Kerosin sowie im Winter Flugzeug- und Flächenenteisungsmittel enthalten. Dieses Wasser wird zunächst über Leichtflüssigkeitsabscheider vorbehandelt. Danach passiert es immer einen Bodenfilter, der sowohl der Zwischenspeicherung als auch der Reinigung des belasteten Regenwassers dient. Seine Reinigungswirkung wird automatisch überwacht.
Werden die Grenzwerte eingehalten, so wird das Niederschlagswasser in den angrenzenden Graben abgeleitet. Werden die Einleitwerte des Bodenfilters überschritten, so wird das Wasser zur weiteren Behandlung in die Kläranlage Waßmannsdorf gepumpt.