Das so genannte Bird Control kontrolliert die Flugbetriebsflächen, verscheucht („vergrämt“) Vögel durch Blitzlicht oder das Abfeuern von Schreckschussmunition und informiert den Verkehrsleitenden über große Vögel oder Vogelschwärme. Die Mitarbeiter:innen achten auch auf andere Wildtiere auf dem Flughafengelände, von denen Gefahren für die Luftfahrzeuge ausgehen können. Bei Bedarf werden diese bejagt.
Die Flughafengesellschaft arbeitet mit dem Deutschen Ausschuss zur Verhütung von Vogelschlägen im Luftverkehr e.V. (DAVVL) zusammen, um das Vogelschlagrisiko zu minimieren. In einem auf mehrere Jahre angelegten Programm wird der Vogelzug mittels Radar im Flughafenumfeld dokumentiert. Falls die Ergebnisse es notwendig erscheinen lassen, wird das Unternehmen ein dauerhaftes Vogelzug-Radar installieren sowie ein raumbezogenes Warn- und Vorhersageverfahren entwickeln.
Gelände und Umfeld der Flughäfen sind aus Gründen der Flugsicherheit möglichst unattraktiv für Vögel gestaltet und werden entsprechend bewirtschaftet. Brut- oder Sammelplätze fehlen ebenso wie ein ausreichendes Nahrungsangebot. Das Gras auf den Flächen zwischen den Start- und Landebahnen bleibt mit 20 bis 30 Zentimetern relativ lang, damit Greifvögeln die Jagd auf Mäuse erschwert wird. Mehrere auf dem Flughafengelände beheimatete Füchse reduzieren zudem den Mäusebestand. Hoher Grasaufwuchs wird auch von Schwarmvögeln gemieden, da sie potenzielle Feinde im Gras nicht erkennen können. Bei Pflanzungen werden Gehölz- und Baumarten bevorzugt, die keine Früchte tragen und somit Vögeln keine Nahrung bieten.
Sämtliche Gebäude bieten Vögeln möglichst wenig Platz zum Ansitzen oder Brüten. Die offenen Parkhäuser besitzen eine vorgesetzte Fassade aus feinmaschigem Gewebe und Edelstahlnetze, die den Einflug von Vögeln verhindern.